Kiana – Die Götter in dir

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Eine kleine Begebenheit…

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November 10th, 2014 Posted 23:47

Die folgende Geschichte habe ich frei geschrieben und beruht lose auf dem Mythos, der mich am Meisten zu Sinarian Wicca inspiriert hat. Diese Geschichte bzw. der Mythos beinhalten die Quintessenz von Sinarian Wicca. Ich möchte jetzt bewusst noch nicht auf die Bedeutung der Geschichte eingehen, sondern zuerst alle Kapitel veröffentlichen. Einige Leserinnen und Leser werden im Laufe der Zeit die Geschichte vielleicht auch erkennen.

Für Interessierte: Ich habe während dem Schreiben dieser Geschichte genau ein Lied gehört! Gerne möchte ich es euch auch verlinken, damit ihr euch in die selbe Gefühlslage einstimmen könnt.

Kapitel 1:

Die Nacht ist sternenklar und eine schmale, zunehmende Mondsichel leuchtet gelblich am Himmel. Ich stehe inmitten einer beschaulichen Waldlichtung; wie stumme Wächter ragen die Stämme der Bäume rings um mich in die Höhe. Unter meinen nackten Fußsohlen kann ich die Erde spüren. Gräser umspielen meine Fußknöchel liebevoll, als eine Windbrise durch mein langes Haar weht. In der Ferne kann ich zwischen den Bäumen ein glimmerndes Licht wahrnehmen. Magisch von dem sanften Licht angezogen, setze ich mich in Bewegung. Das Gras raschelt unter meinen Füßen, bis ich den Rand der Lichtung erreiche und meinen ersten Schritt auf den moosigen Waldboden setze. Der Atem des Waldes umspült mich unerwartet und ich strecke instinktiv meine Hand aus, um mich an einem Baum abzustützen. Ich hatte die machtvolle Energie der Bäume unterschätzt. Ich erkenne in dem Baum, der mir Halt und Erdung gab eine noch relativ junge Erle. Sie lächelt mich keck an und offensichtlich amüsiert sie mein Anblick. Wahrscheinlich ist mein Gesicht noch kreidebleich. Nicht desto trotz danke ich ihr herzlich und verabschiede mich. Das sanfte Licht im Wald ist noch immer sichtbar und ich setze meinen Weg fort. Das Kichern von Frau Erle begleitet mich eine noch ganze Weile.

Mein Pfad führt mich weiter, immer tiefer in den Wald hinein. Das Mondlicht und die Sterne verbergen sich hinter der dichten Blätterkrone des Waldes. Gerade als ich in Gedanken die Befürchtung äußerte, bald über eine Wurzel zu stolpern, tauchte ein Glühwürmchen auf. Das kann kein Zufall sein ist mein erster Gedanke und so spreche ich: „Vielen Dank Bruder Glühwürmchen, aber ich fürchte, dein Licht alleine vermag mir nicht den Weg zu erleuchten.“ Noch während ich spreche wird es schlagartig heller. Nein nicht ein Glühwürmchen ist hier. Viele Dutzend sind es. Sie tanzen ausgelassen um mich und singen dabei ein heiteres Lied. Ihr Fröhlichkeit und Freue ist ansteckend. Tanzend und singend bewege auch ich mich vorwärts. Ich springe über Holz und Fels und feiere mit meinen neuen Freunden ein ausgelassenes Fest. Auch ein schmaler Bach kann mich nicht aufhalten und leichtfüßig springe ich über das plätschernde Wasser. Sanft lande ich mit meinen Füßen auf der anderen Uferseite, doch die Glühwürmchen bleiben zurück. Verwundert frage ich, ob sie mich nicht weiter begleiten möchten. „Deine neue Begleitung wartet bereits“, rufen sie mir zu und verschwinden im Dunkel des Waldes. Ich sehe mich um, doch ich kann niemanden entdecken. Etwas enttäuscht setze ich mich auf das weiche Moos und beschließe eine kurze Rast einzulegen. Es dauert nicht lange und meine Augen werden müde und schwer. Wie ein warmer, schützender Mantel umfängt mich der Schlaf und mein Kopf sinkt in das Moos-Kissen. Das Zirpen von Grillen geleitet mich in das Land der Träume.

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Prosa einer Wicca – Ewiges Licht

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April 7th, 2014 Posted 11:24

Ich ertrinke im endlosen Nichts, werde ans Land gespült; von Wellen ausgespuckt.

Feuer verbrennt mich, ich verglühe, Sturm und Blitz peitschen mich.

Ich bin ein Spielball anderer, kann nicht kontrollieren wohin meine Reise geht.

Wir, die Eure Kinder sind, unerfahren und leichtsinnig  – Schleier vernebelt unsere Sicht

Wie viel wir noch lernen müssen – wie Neugeborene – hilflos und einsam.

Demut nennen wir Schwäche, unser Stolz verzehrt uns – hungrig nach Macht.

Eine Funke der zur Flamme werden möchte und doch vergeht – verloren und bedeutungslos.

Ewige Nacht umfängt uns, gefangen im Dunkel, von der Finsternis verschlungen.

 

Doch da – ein Stern – eine Sonne – eine Nova, das Universum erstrahlt im Licht.

Heilendes Wasser, wohltuende Wärme, unendliche Liebe und Verständnis.

Ihr die allmächtigen – Geliebte und Geliebter, Herrscher der Welten.

Oh Du Königin des Himmels und der Erde voller Macht,

Oh Du König der Elemente, Gebieter der Sterne, Allumfassender.

Mutter und Vater, Bewahrer und Hüter allen Lebens – ewig während.

 

Wir, die den alten Weg beschreiten bitten um Eure Hilfe – knien und flehen.

Ihr erhebt uns, stellt uns gleich – Euere Kraft in uns – Kinder der Götter – der Sterne.

Ihr öffnet unsere Augen, lehrt uns die Worte der Macht, schenkt uns Weisheit.

Leuchtende Farben, eine neue Welt – Feuer und Wasser in ewiger Liebe verbunden.

Funken werden zur Flamme, zum leuchtenden Stern – ewiges Licht erstrahlt in uns.

Vereint mit Dir, geliebte Göttin, Sternenkönigin.

Vereint mit Dir, geliebter Gott, Weltenherr.

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