Die göttlich-weibliche Energie
Göttin und Gott sind zwei Energien / Wesen die einander ergänzen und somit ein gemeinsames Ganzes bilden. Alle Schöpfung ist eine Gesamtheit aus göttlich-weiblicher und göttlich-männlicher Energie. Auch wir Menschen sind, unabhängig unseres Geschlechts, Teil unserer Mutter und Teil unseres Vaters.
Und auch unser göttlicher Funke, manche mögen es auch Seele oder andere Wörter nennen – besteht aus Teilen Göttin und Gott. Dieser göttliche Funke (auf english Divine Spark) ist es, der unsterblich und untrennbar mit den Göttern verbunden ist. Man kann sagen, unser Ziel in allen Leben übergreifend ist es, diesen Funken zu einem Feuer zu entfachen und den Göttern beziehungsweise dem göttlich-sein näher zu kommen. Teil dieser Reise ist es, unsere beiden Seiten, den Anteil der Göttin und den Anteil des Gottes in uns in einen harmonischen Einklang zu bringen. Das bedeutet für uns, eine Reise in unser Innerstes und dem Auseinandersetzen mit allem das uns erwarten kann (siehe auch „Inannas Reise in die Unterwelt“).
Ein Teil in uns ist die göttlich-weibliche Energie, die jeder Mensch unabhängig des Geschlechts in sich trägt; aber nicht von jedem gleichermaßen akzeptiert wird. Es gibt vor allem auf der Erde leider auch Kulturen bzw. Institutionen, die das weibliche im Inneren, als auch Äußeren ablehnen oder dem männlichen unter stellen. Dies führt zu einer Imbalance im Inneren und Äußeren und schottet uns vom Göttlichen ab. Doch wir können bewusst Göttin in unser Leben lassen, bzw. in uns stärken.
Eine Möglichkeit, diese Energien zu stärken ist es, das äußere weibliche ebenso zu ehren wie das männliche und die Symbiose und Gleichwertigkeit beider zu erkennen. Das Männliche funktioniert ohne dem Weiblichen nicht und umgekehrt ebenso. Sie sind zwei Teile, die zusammengehört, zusammenarbeiten und sich gegenseitig stützen, lieben und ehren. Die Geschichte der Heiligen Hochzeit von Inanna und Tammuz (sum. Dumuzi) ist ein wundervolles Beispiel dafür und kann uns als positives Beispiel dienen. Umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass diese Mythe den Menschen schon vor 5000 Jahren bekannt war.
Eine Möglichkeit, die weibliche Energie im Inneren zu stärken ist es, Eigenschaften in sich zu trainieren, die dem Weiblichen zugeordnet werden. Dazu gehört Geduld, Aufmerksamkeit, Mitgefühl, Einfühlvermögen, Zärtlichkeit, Offenheit und viele weitere Eigenschaften. Es gibt auch Eigenschaften, die beide aufweisen, aber zum Beispiel in anderen Qualitäten. Sowohl männlich, als auch weiblich kann kämpferisch gesehen werden, nicht umsonst war Ishtar eine Göttin des Kampfes. Aber Kampf kann vieles sein. Defensiv oder sich pflegend, behütend um andere kümmern; für sich oder andere, vor allem Schwächere einstehen. Kampf kann auch aggressiver sein, jagend, kräfte-messend. Manchmal geht es um die Ausgewogenheit, die innere Balance.
Ich glaube ein wichtiger Schritt näher an unsere Göttlichkeit ist es, zu erkennen, dass wir beide Anteile in uns haben und beide Anteile ihren Platz haben. Man muss nicht die weibliche Energie in sich unterdrücken, um ein „voller Mann“ zu sein und umgekehrt nicht die männliche Energie unterdrücken um eine „volle Frau“ zu sein. Im Gegenteil, zu einem ausgewogenen Sein – egal ob Mann oder Frau – gehören das Männliche UND das Weibliche dazu. Es ist auch in Ordnung, wenn eine Frau sich den männlichen Energien näher fühlt oder ein Mann den weiblichen. Das akzeptieren von beiden ist der Schlüssel.
Den nächsten Artikel gibt es wieder am kommenden Donnerstag um 17 Uhr!
This entry was posted on Donnerstag, April 13th, 2023 at 17:00 and is filed under Glaube. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.