Mythos der Götter|Wicca Jahreskreis: Lughnasadh
Anfang August wird im Sinarian Wicca das Erntedankfest Lughnasadh gefeiert. Lammas, wie es manchmal noch genannt wird, steht für den Beginn der ersten Ernte. Der Gott hat seine Kraft in die Früchte und das Korn fließen lassen, um uns das Leben zu ermöglichen. Der Sommer ist nun in der wärmsten Phase des Jahres und wir erleben Reichtum und Fülle. Nichtsdestotrotz ist uns bewusst, dass der Sommer langsam zu neige geht und der Herbst schon vor der Türe steht. Es ist Zeit den Lohn unserer Mühen zu genießen, aber gleichzeitig schon vorausschauend zu handeln. Auch die Erde richtet sich nun langsam für den Winter ein, Beständigkeit ist das Motto. Es ist Zeit für ein letztes großes Fest, bevor wir uns vom Sommer verabschieden.
Für Gott und Göttin, aber auch für uns Menschen symbolisiert Lughnasadh den Übergang in die dritte Phase. Vom Aspekt der ungestümen Jugendlichen, zu fürsorglichen Eltern transformieren sich Gott und Göttin, als auch wir uns langsam in den Aspekt der weisen Älteren. Für uns Menschen ist dieses Wicca Fest ein guter Anlass um uns zu überlegen, wo wir derzeit im Leben stehen. Wir haben schon viel Zeit und Energie investiert und nun sollten wir prüfen, ob wir mit diesem eingeschlagenen Weg auch glücklich sind, oder ob wir Änderungen vornehmen wollen. Noch liegt die Kraft des Sommers in der Luft und wir können uns von dieser Energie beflügeln lassen, bevor der Winter sich über die Erde legt und der Jahreskreis bzw. das Rad des Lebens sich wiederholen.
Ich persönlich habe für mich eine Tradition entwickelt. Ende des Sommers gehe ich alleine in einem bestimmten Wald wandern. Dort treffe ich keine Menschenseele an und ich habe die Zeit und Ruhe über das bisherige Jahr nachzudenken. Während ich nun Stunden gehe, die Natur genieße und meditiere als auch bete, komme ich oft auf neue, tolle Ideen. Anschließend kehre ich bei einem Heurigen ein und genieße lokale Spezialitäten. Ich kann jedem nur empfehlen, selbst so etwas auszuprobieren – manchmal wirkt es Wunder in sich zu gehen und eine Bestandsaufnahme zu machen und den ursprünglichen Plan bei Bedarf etwas umzuschreiben.
Seid gesegnet!
This entry was posted on Donnerstag, Mai 29th, 2014 at 11:45 and is filed under Glaube, Wissen. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.