Heute stelle ich euch einen etwas anderen Chant vor, den ich sehr entspannend finde. Ich hoffe er gefällt euch! Mir hilft diese Musik immer besonders dabei, die Kraft der Göttin zu spüren. Viel Erholung, Entspannung und neue Energie.
Zur Sommersonnenwende, sprich rund um den 21. Juni, feiern wir im Sinarian Wicca das Sommerfest Litha. Der längste Tag und die kürzeste Nacht im Jahr. Das Licht des Sommers sorgt für das Gedeihen der Pflanzen und das Reifen der Früchte. Alle Wicca-Anhänger sind sich einig, dass dies der jährliche Höhepunkt der zur vollen Blüte erwachten Natur ist. Göttin und Gott zeigen sich in alle ihrer Kraft, Pracht und Herrlichkeit.
Litha ist jedoch nicht nur der Tag, an dem die Sonne am Stärksten ist, sondern auch der Tag, ab dem die Nächte langsam aber sicher wieder länger werden. Wie Wicca zu Yule die Wiedergeburt des Gottes und der Sonne feiern, so deutet Litha bereits auf den Abschied von der Sonne und dem Gott hin. Dieser hat all seine Kraft und Stärke in die Natur fließen lassen. Korn und Früchte sind bald reif und süß. Heute ist uns Menschen die Abhängigkeit von der Natur und dem Wetter nicht mehr so geläufig, jedoch legen wir Wicca großen Wert darauf, uns den Rhythmus der Natur gegenwärtig zu machen und mit ihr in Einklang zu leben.
Wie bereits angedeutet schwindet der Gott langsam, er opfert sich. Einige alte Kulturen kannten bereits das Motiv des Königs, der sich opfert um seine Kraft auf den jüngeren Nachfolger zu übertragen. Der Opferakt wird als Erneuerung und Reinkarnation betrachtet. Der Gott lies als seine Kraft in die Früchte und das Korn fließen und diese Kraft geht über den Verzehr somit auch in uns Menschen. Dank dem aufopfernden Gott konnte die Natur gedeihen und die Göttin schwanger werden. Aus dieser Schwangerschaft heraus wird der Gott und das Licht zu Yule wiedergeboren.
Für uns Menschen steht das Opfermotiv des Gottes dafür, dass wir alle in die Pflicht genommen werden, unseren Beitrag zum Allgemeinwohl zu leisten. Es heißt verantwortungsvoll zu handeln und von seinem Überfluss an die Gemeinschaft zurückzugeben. Sinarian Wicca ist eine Gemeinschaft, in der wir alle als Kinder von Göttin und Gott zusammenstehen und uns gegenseitig unterstützen.
Nachdem ich nun das Buch „Phönix aus der Flamme“ gelesen hatte, begann ich mich intensiv mit dem Thema Wicca, Gott und Göttin auseinanderzusetzen. Je mehr Zeit ich investierte, desto näher fühlte ich mich den Göttern. Schon immer habe ich sie fühlen können, aber es war zu Beginn schwer sie auch anzunehmen und in mein Leben zu lassen, da meine christliche Vorprägung mich durch Angst davon abgehalten hatte. Als ich später innerhalb Österreichs nach Wien zog, wollte ich einer bestehenden Wicca Gruppe beitreten. Zur Erklärung – ich habe zuvor am Land alleine Wicca praktiziert, bzw. während meiner berufsbedingten Zeit in New York Erfahrungsaustausch mit lokalen Wiccans betrieben. In Wien stellte es sich als außerordentlich schwierig heraus, Kontakt zu Wicca-Coven aufzunehmen und vor allem, auch eine Antwort zu erhalten. Einige Gruppen schrieb ich an, mit wieder anderen traf ich mich persönlich. Die Reaktionen die ich erhielt reichten vom Ignoriert-werden bis hin zu einem „wir nehmen niemandem“ oder „du bist zu jung“. Mein Traum war es, eine Gemeinschaft zu finden um gegenseitig Wissen auszutauschen und gleichzeitig Göttin und Gott näher zu kommen. Ich gab nach zähem Suchen auf und beschloss für mich alleine zu praktizieren. Doch es kam anders. Eine Vision und intensiver Kontakt zu Gott, aber vor allem zu Göttin gaben mir die Kraft und Stärke einen Wicca-Verein (vorerst) in Österreich zu gründen und Suchenden, wie ich es auch damals war, die Möglichkeit zu geben mit den Göttern in Kontakt zu treten, mehr über die Religion zu lernen, an Ritualen teilzunehmen und sich gemeinsam für Sinarian Wicca zu engagieren, um es in Österreich zu etablieren und offiziell anerkennen zu lassen.
Warum ich die Tradition Sinarian Wicca genannt habe ist einfach erklärt. Ich möchte Freiraum um für mich wichtige Punkte zu integrieren und andere, für mich etwas weniger wichtige, abzuändern oder ganz zu lassen. Meine Priorität im Sinarian ist der Kontakt zu Göttin und Gott, die Gemeinschaft und die Möglichkeit für jedes Mitglied im Verein und in der Tradition zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Ich weiß, dass es selbst innerhalb von Traditionen oft zu Zerwürfnissen kommt, da man sich nicht einig ist wie eine Sache ausgelegt werden soll. Dieses Problem habe ich umgangen, indem ich eine neue Tradition selbst gründete, inspiriert von Göttin und Gott. Meine Vision sagt, es soll jedem der Zugang zu Wicca und einer Gemeinschaft möglich sein und wenn wir alle gemeinsam für eine Sache einstehen sind wir größer als die Summe unserer einzelnen Stimmen.
In meinem „about me“ habe ich es schon angeschnitten, aber in diesem Artikel möchte ich euch von meinem Weg, der mich Sinarian Wicca gründen ließ, noch genauer erzählen. Es begann in meiner Kindheit. Ich verbrachte all meine Ferien bei meinen Großeltern am Land. Sie lebten direkt neben einem großen, wunderschönen Wald. Es gab zwar keine Nachbarskinder, aber die Natur hatte auch so viele Möglichkeiten zur Unterhaltung zu bieten. Obwohl meine Großeltern zwar immer streng katholisch waren, wuchs ich dennoch auch mit den Geschichten von Trollen, Zwergen, Feen und Hexen auf. Die Welt der Magie hat mich schon immer fasziniert und meine Großeltern unterstützen dies, da sie froh waren, dass ich engen Kontakt zur Natur hatte. Als ich älter wurde und in der 7. Schulstufe zum ersten Mal Geschichtsunterricht hatte, haben mich antike Völker und ihr polytheistischer Glaube sofort fasziniert. Meine erste Projektarbeit zu Hause bestand darin, dass ich Steine sammelte und dann im Garten einen kleinen Artemis-Tempel baute. Zu gerne hätte ich schon damals Göttin und Gott in mein Leben und meinen Glauben integriert, doch durch meine damals sehr katholische Umgebung hatte ich immer die Angst im Hinterkopf, „bestraft“ zu werden.
Weitere Jahre vergingen und im Alter von 18 Jahren wandte ich mich durch ein Buch dem Buddhismus zu – vor allem dem Zen-Buddhismus. Obwohl mich die Rituale und Meditationen im Zen damals sehr ansprachen, haben mir immer zwei Dinge dabei gefehlt. Erstens die Verbindung zum Göttlichen und zweitens der Bezug zu meiner „Vergangenheit“ im Sinne meiner europäischen, antiken Vorfahren. Zum Ersten muss man sagen, dass in Japan Zen so gut wie immer in Zusammenhang mit Shintoismus ausgeübt wird. Buddhismus bildet sozusagen die Umgebung zur persönlichen Weiterentwicklung und Shintoismus bietet die Unterstützung durch Geister, Ahnen und Götter. Dies vergisst man jedoch im Westen und wundert sich dann, warum Zen oft so nüchtern wirkt. Ich wusste also, dass Buddhismus zwar ein Schritt in die richtige Richtung , aber noch nicht mein gewünschter Ankunftsort war. Zum Zweiten wusste ich damals einfach nichts über potentielle Alternativen.
Im Alter von 21 Jahren hatte ich mit einem Freund eine spezielle Diskussion. Sein Standpunkt war, dass das Thema Wiedergeburt nichts mit unseren europäischen Wurzeln zu tun hätte, sondern ein Phänomen ist, das aus Asien stammt. Da begann ich nachzuforschen, ob diese Behauptung richtig wäre. Im Zuge dessen landete ich zufällig bei den Kelten, die bereits an Wiedergeburt glaubten. Das war für mich damals neu und empfand ich als sehr spannend. Ich begann mich intensiver mit den Kelten, deren Rituale, Mythologie und Kultur zu beschäftigen. Sofort entdeckte ich auch Parallelen zu meinem Glauben damals als Kind, als ich die Göttin in Form von Artemis verehren wollte. Ich wusste mit schlagartiger Sicherheit, dass die Kelten in Grundzügen meine Vorstellung von Glauben gelebt haben. Wichtig war mir, die alte Form des Glaubens in eine neue, der Zeit angemessenen Form zu integrieren bzw. transformieren. Während ich mir darüber Gedanken machte wie ich dies anstellen sollte, stieß ich zufällig auf das Buch „Phoenix aus der Flamme“ von Vivianne Crowley. In diesem Buch erklärt sie in Grundzügen die Religion Wicca. Meine ersten Gedanken waren: „Genau das trifft meine Vorstellung zum Thema Glaube und Götter“.
Heute hat sich eine tolle Geschichte zugetragen. Vor einigen Jahren hab ich auf einer Wicca-Veranstaltung einen englischsprachigen Chant gehört. Er gefiel mir extrem gut, leider habe ich vergessen zu fragen, wie er heißt. Als ich dann später versuchte ihn wiederzufinden musste ich feststellen, dass ich mich weder an zusammenhängende Wörter noch an den Titel erinnern konnte. Nur die Melodie blieb mir im Gedächtnis haften. Beinahe hätte ich es schon aufgegeben, als ich heute früh beim Surfen im Internet zufällig über eben jenen Chant gestolpert bin. Schlagartig war ich hellwach! Der einzige Unterschied zu der Version die ich damals hörte ist, dass anstatt dem „Ladies“ eine geschlechtsneutrale Anrede benutzt wurde (was ich auch für sinnvoller halte). Natürlich möchte ich euch den Chant nicht vorenthalten, vielleicht gefällt er euch ja genauso gut wie mir. Ich plane bereits, deutschsprachige Chants selber zu schreiben.
Etwas verspätet möchte ich euch nun über das Wicca Fest Beltane erzählen. Es gehört zu meinen Lieblingsfesten im Jahreskreis und wird Ende April bzw. Anfang Mai gefeiert. Ein anderes Wort dafür ist Walpurgisnacht. Das zu Ostara eingeführte Motiv der Fruchtbarkeit wird zu Beltane fortgesetzt und es werden die Sexualität des Menschen sowie die mystische Vereinigung von Göttin und Gott thematisiert. Die Göttin ist mittlerweile zur Frau herangewachsen und der Gott zum Mann. Beide sind nun bereit, sich auch zum Zweck der Zeugung zu vereinigen. Sexualität findet nun nicht mehr im eigennützigen Sinne bzw. der bloßen Lustbefriedigung willens statt, sondern in gegenseitiger Liebe und Verantwortung. Es wird ein tiefes, emotionales Band zwischen beiden Partnern geschmiedet. Ich möchte hier an dieser Stelle auch noch erwähnen, dass es im Sinarian Wicca keine Rolle spielt, ob jemand hetero-, homo- oder transsexuell ist, da Göttin und Gott in jedem von uns sind und wir somit auch beide Kräfte verkörpern.
Beltane ist das Fest des Sommeranfangs und zugleich auch der Anfang von neuem Leben. Es mag seltsam erscheinen, dass die Göttin ihren eigenen Sohn zum Geliebten nimmt und der Gott sich zu Beltane selbst zeugt, um zu Yule wiedergeboren zu werden. Doch versteckt sich dahinter die Seinsauffassung, dass die Natur jedes Jahr aus sich selbst heraus erblüht und wir Menschen ein Teil des ewigen Zyklus sind. Sexualität ist der Funke, der zu neuem Leben führt und somit essentieller Teil des Kreislaufs der Natur. Die körperliche Vereinigung und die Liebe sind Teil der Göttlichkeit und gehören zum Mensch Sein.
Im Sinarian Wicca ist das Beltane Feuer ein Zeichen der Freude und Fruchtbarkeit, bzw. des neu entfachten Lebens. In vielen Teilen Österreichs werden auch noch Maibäume aufgestellt, diese sind Teil eines alten heidnischen Brauches. Der Maibaum ist als Phallus-Symbol zu deuten, der den fruchtbaren Gott symbolisiert. Als weibliches Äquivalent wird oft ein Kessel verwendet, da dieser den wärmenden, schützenden Mutterschoß der Göttin darstellt, der neues Leben empfängt.
Aus aktuellem Anlass wollte ich eigentlich einen Artikel zum Beltane-Fest schreiben. Stattdessen wurde es jedoch ein mir sehr wichtiger Artikel zum Thema Polytheismus. Es gibt viele verschiedene Ansichten zum Thema Göttin und Gott, deswegen, möchte ich euch die Sicht von Sinarian Wicca bzw. meine Sicht auf die Götter näher bringen.
Es existieren viele Göttinnen und Götter. Am häufigsten werden im Sinarian Wicca Inanna als Göttin und Cernunnos als Gott verehrt, jedoch spielen auch Isis, Noreia, Freya, Astarte, Epona und Artemis bzw. Herne, Osiris, Horus, Tammuz, Lugh und Belenos, sowie weitere eine Rolle. Jede Göttin und jeder Gott hat eine eigene Persönlichkeit, ist individuell und bieten uns einzigartige Erfahrungen, wenn wir den Kontakt zu ihnen suchen. Alle Göttinnen verkörpen die reine, heilige weibliche Energie und alle Götter die reine, heilige männliche Energie. In uns Menschen sowie dem Universum als Gesamtes vereinen sie sich und schaffen somit alles Leben und Sein. Ich halte es für falsch zu sagen, dass es nur eine Göttin oder einen Gott gibt, jedoch für richtig, dass sie alle Teil des Ganzen heilig-weiblichen bzw. heilig-männlichen sind. Wenn ich von Göttin und Gott spreche, ohne einen Namen zu nennen, dann meine ich alle Göttinnen und alle Götter im Gesamten.
Heutzutage herrscht oft die Auffassung vor, Polytheismus sei eine veraltete und rückständige Form des Glaubens und der Monotheismus die Krönung der religiösen Entwicklung. Aus Unsicherheit oder Angst davor, als minderwertig angesehen zu werden vertreten sogar zum Teil Wicca-Anhänger anderer Traditionen ein pseudo-monotheistisches Konzept. Da ich Glaubensfreiheit stark befürworte, akzeptiere ich die Ansicht von einer einzigen Göttin und/oder einem einzigen Gott, halte es jedoch nicht für die allumfassende Wahrheit und ist nicht die Ansicht, die im Sinarian Wicca vertreten wird.
Auch zum Thema Atheismus möchte ich noch einige Sätze schreiben. Oft treffe ich Menschen, die ihn wie einen Schild vor sich tragen. Viele haben noch nie Göttin und Gott bewusst gespürt und beharren manchmal auf den vermeintlichen Religionsersatz Wissenschaft und bezeichnen sich deswegen als Atheisten. Wissenschaft geht jedoch mit Sinarian Wicca Hand in Hand und schließt sich nicht gegenseitig aus. Wissenschaft versucht die weltlichen Auswirkungen des Göttlichen mathematisch greifbar zu machen. Wieder andere Menschen sind enttäuscht von den gängigen monotheistischen Religionen und verschließen sich deswegen vor dem Thema als Ganzes. Ob es gut ist, sich vor Göttin und Gott und somit der Göttlichkeit in uns zu verschließen muss jeder Mensch für sich beantworten.
Ich LIEBE jede Göttin und jeden Gott, da sie ein Teil von mir bzw. uns allen sind. Auf immer und ewig sind sie in und mit uns, egal was geschieht. Ich appelliere daran, dass wir zu Inanna und Cernunnos sowie all unseren Göttinnen und Göttern stehen. Akzeptieren wir, dass sie ein Teil von uns und unserem Leben sind.
Seid gesegnet mit der wärmenden Liebe und Energie von Göttin und Gott.
Da sich meine zuvor geposteten Lieder und Chants vor allem auf die Göttin bezogen haben, möchte ich euch dieses Mal einen schönen Chant vorstellen, der sich männlichen Göttern widmet. Cernunnos und Herne, die im Lied besungen werden, sind zwei oft verehrte Götter im Wicca. Man bedenke – Alle Götter sind eines – somit sind Cernunnos und Herne zwei Aspekte von ein und demselben. Viel Entspannung beim Genießen dieses schönen Liedes.
Das Wicca Fest Ostara wird Ende März als Fest der Freude und des eigentlichen Beginn des Frühlings gefeiert. Es leitet sich von der germanischen Frühlingsgöttin Eostre ab, die auch Namensgeberin für das christliche Osterfest ist. Wer mit dem Demeter und Persephone Mythos vertraut ist weiß, dass zu Frühlingsbeginn Persephone von der Unterwelt zurückkehrt und dadurch die Natur erblühen und aufleben lässt. Auch bei den Wicca gehören hart gekochte und bemalte Eier zur Ostara-Feier. Sie sind ein Symbol für die Furchtbarkeit der Pflanzen, Tiere und Menschen. Weiters wird der Altar mit verschiedensten Blumen, die man draußen in der Natur findet, geschmückt.
Zu Ostara begegnet uns die Göttin wieder als junge Frau und der Gott als junger Mann. Beide haben jedoch ihre kindhaften Züge hinter sich gelassen und verkörpern nun das Sprießen und Aufblühen der Natur. Auch erste sexuelle Merkmale zeigen sich, jedoch stehen die Ungebundenheit und Freiheit noch im Vordergrund. Der Akt des Zeugens bzw. des Fortpflanzens wird noch nicht thematisiert, jedoch deutet Ostara bereits auf das kommende Beltane-Fest hin. Wir Menschen haben vor allem in jungen Jahren ebenfalls das Bedürfnis, frei und ungebunden zu sein, sowie mit wenig Verantwortung beladen. Ausprobieren und entdecken stehen im Vordergrund. In vielen Religionen wird die Sexualität als etwas Schlechtes oder zumindest etwas, das man unterdrücken sollte, dargestellt. In Wicca betrachtet man Sexualität als heilig – auch ganz ohne Zeugungsabsicht. Zeugung ist nur ein Teilbereich der Schöpfung. Wenn wir stets nach dem Wicca-Grundsatz „Solange du niemanden schadest, tue was du willst“ handeln und mit einem Mindestmaß an Verantwortung damit umgehen, spricht nichts dagegen, Sex zu genießen und sich dem Fluss des Lebens hinzugeben.
Das Wicca Fest Imbolc, es wird auch als Lichterfest bezeichnet, wird Anfang Februar gefeiert. Der Tag vertreibt die Nacht und es werden die ersten Anzeichen des wiederkehrenden Frühlings sichtbar. Der Gott ist mittlerweile zu einem lebhaften, unbeschwerten Jungen herangewachsen, der das Licht auf die Erde bringt und so allen neuen Energie schenkt. Die Göttin hat sich von der Geburt erholt und ist wieder erfrischt und jung. Sie ist nun ein junges Mädchen, das den Frühling, die Jugend, die Erneuerung und Inspiration verkörpert. Es ist der ideale Zeitpunkt, um neue Pläne zu schmieden, künstlerisch Tätig zu werden oder einen Frühjahrsputz durchzuführen.
Der Brauch des Frühjahrsputzes geht auf das Imbolc-Fest zurück. Früher nutzen die Menschen die letzten Tage der kalten Jahreszeit um ihr Haus zu reinigen, damit sie sich anschließend wieder voll und ganz auf das erwachende Leben außerhalb konzentrieren konnten. Doch nicht nur unser Haus möchte von Unrat und Altlasten befreit werden, sondern auch unser Innerstes. Im Sinarian Wicca nutzen wir das Ritual zum Imbolc-Fest deswegen vor allem dafür, uns innerlich von Altem zu befreien und uns zu reinigen, damit wir bereit für Neues sind. Feuer spielt als Element der Reinigung als auch als Verkörperung des erstärkenden Sonnenlichts eine große Rolle. Wir verbinden uns mit der Energie des jugendlichen Gottes und der jugendlichen Göttin. Mit ihrer Kraft transformieren oder verbrennen wir Altes und stärken uns für das kommende Jahr. Die Göttin und der Gott in uns sind wieder jung und eine sprudelnden Quelle des Lebens, die in unbegrenztem Maße fließt und uns als auch die Welt transformiert und erneuert.